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Ratten im eigenen Haus – diese Vorstellung gruselt wohl die meisten Menschen. Und das nicht einmal zu Unrecht, gilt die Ratte doch als einer der größten Krankheitsüberträger in unserer Zivilisation. Bereits im Mittelalter übertrug die Ratte die Pest und andere schlimme Krankheiten, in unserer heutigen Zeit hingegen sind es eher die Tollwut, Gelbsucht, Fleckfieber oder die Amöbenruhr.
Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vor dem Erwerb eines Altbaus davon zu überzeugen, dass kein Rattenbefall (aber auch Mäusebefall) vorliegt.
Woher kommen die Ratten im Altbau?
In der Regel finden sich in den menschlichen Behausungen unserer Breitengerade nur zwei Rattenarten, die eine Rolle spielen. Überwiegend macht sich die Wanderratte in unseren Heimen breit, aber auch die Hausratte (auch Dachratte oder Schiffsratte genannt) findet man vereinzelt. Hier ist übrigens Vorsicht angesagt, wie man auch auf hier nachlesen kann: die Hausratten stehen unter Naturschutz und dürfen zwar vertrieben, aber nicht bekämpft werden.
Wenn sich im Altbau Ratten finden, so sitzen diese meist im Keller, unter dem Dach oder in Zwischenwänden (bzw. abgehangenen Decken).
Häufig fressen sich Ratten über eine nachträglich angebrachte Dämmung von unten in die Fassade und bauen sich dort richtige Tunnel, bis hinauf in den Dachstuhl.
Auch hinter Schiefer-Fassaden sind Ratten häufig zu finden. Obwohl diese normalerweise von unten mit kleinen Gittern abgedichtet werden, so reicht den intelligenten Nagern doch oft ein winziges Loch, um hinter die Fassade zu kommen.
In den Keller hingegen gelangen Ratten häufig durch geöffnete Fenster. Auch hier machen sich die Tiere schnell breit und sind nur schwer zu entdecken. Nicht selten dienen alte, nicht richtig verschlossene Kohleschächte als Einfallstor der Nager.
Ratten können schlimme Schäden verursachen
Da Ratten echte Allesfresser sind, machen sie sich nicht nur über menschliche Lebensmittel, sondern auch über Tierfutter und Speisereste her. Als echte Nagetiere verursachen die Ratten aber auch Schäden an der Dämmung und Fassade, an Möbeln und vielen anderen Dingen.
Gefährlich wird es spätestens, wenn die Ratten stromführende Kabel und Elektroleitungen anfressen. Dann können nicht nur Stromausfälle entstehen, sondern im schlimmsten Fall ein lebensgefährlicher Brand.
Außerdem sollte man immer vor Augen haben, dass Ratten überall ihre Keime und Ausscheidungen (Kot) hinterlassen.
Ratten bekämpfen
Ratten sollten schnellstmöglich bekämpft werden. Während man, wie bereits oben geschrieben, die Hausratte lediglich umsetzen darf (hier hilft eine Lebendfalle mit Köder), so darf man für die gemeine Wanderratte auch Schlagfallen und Rattengift einsetzen.
Unter all den möglichen Mitteln gegen Ratten sind die langsam wirkenden Gifte am wirksamsten, denn Ratten sind leider hochintelligent. Eine Falle mit Köder wird recht schnell als gefährlich erkannt und umgehend gemieden. Hier kann es zumindest einige Zeit weiterhelfen, die Falle regelmäßig umzusetzen und mit verschiedenen Ködern zu bestücken.
Auch Gifte, die direkt wirken, werden von den Ratten als solche erkannt. Aus genau diesem Grund versetzt man für die Ratte interessante Köder mit einem Gift, welches erst nach einiger Zeit wirkt. Die Ratten sind dadurch nicht in der Lage, eine gedankliche Verbindung zwischen Köder und dem Tod herzustellen. Das Gift bleibt wirksam.
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